Sommer

Hi ihr,

nach Mr. Kims Intermezzo bleiben wir spontan und bringen eine Idee ins Spiel, die uns schon länger umtreibt. Nämlich einen Künstler oder Künstlern mit einem entsprechend umfangreicheren Werk über einen längeren Zeitraum über verschiede Schaffensphasen und Etappen auszustellen. Jede Etappe erhält ihre eigene Eröffnung.

Und die – hoffentlich kommende – wärmere Jahreszeit bietet sich ja an, um zu entschleunigen und südländisches laissez fair zu pflegen. Und mit Katrin Assmann haben wir auch eine angemessene Protagonistin gefunden. Yeah.

Katrin Assmann studiert an der Folkwang Schule in Essen u.A. in der Zeichenklasse von Prof. Otto Näscher und arbeitet viele Jahre für die deutsche Ausgabe der „Financial Times“, bevor sie für zusammen mit Ehemann Christian Schellewald, seines Zeichens Art Director des Trickfilmstudios Dreamworks in Los Angeles, nach Kalifornien entschwindet. Dort, in der Nähe von Hollywood, widmet sie ihre freie Arbeit den atmosphärischen Eindrücken und der Lebensrealität ihrer Wahlheimat.

Viele ihrer Arbeiten sind von der urbanen Landschaftsgestaltung typischer Vorgärten und Gärten in und um Los Angeles inspiriert. Manchmal wirken sie wie ein wilder Dschungel, manchmal gepflegt und grotesk manikürt, nahezu skulptural, architektonisch und geometrisch.

Mit ihren starken Kontrasten zwischen dem Weiß der Leinwand und der Üppigkeit des Grüns beschwören Katrins Gemälde die visuelle Beziehung zwischen den sonnenverbrannten Häusern und den sie umgebenden Gärten und projizieren die entsprechenden sinnlichen Wahrnehmungen wie Gerüche und Wärmeempfindungen in unsere individuellen Erinnerung- und Assoziationsapparate – so riecht und spürt man beim Betrachten quasi die Orte des Geschehens, selbst wenn die Eigenerfahrungen sich auf Szenen aus bekannten Filme beschränken.

Während starke Pinselstriche die Kraft der Natur unterstreichen und eine gewisse Abstraktion das Artifizielle herausstellt und den ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur im Rahmen der Stadtlandschaften von LA visualisiert, liegt über allem dieses eigentümliche Flimmern, dieser milchige Schleier aus Hitze und urbanem Dunst, der die Werke so unverwechselbar macht.

Wir starten mit der ersten Episode einfach kurzfristig und frecherweise schon am kommenden Sonntag, den 16.6.2024 um – UND JETZT OBACHT – zu unserer beliebten Matinee-Zeit 11 Uhr.

Das erste Deutschlandspiel ist vorbei, ihr hatten den Samstag zur Erholung von Wasauchimmer und könnt am Sonntag ganz entspannt zu unserer ersten Eröffnung schlendern. Und falls euch Abends noch ein Spiel interessiert, seid ihr rechtzeitig zurück.

Wir haben das Ganze ad hoc entschieden und eingestielt – weitere Infos zu Katrin und ihrem Werk und unserem Prozedere folgen in Kürze.

Das wird fein – ein legeres Sommerfest mit Kunst und adäquater Versorgung.
Wir zählen auf euch. Macht euch locker schick :-)

J&C